Kryptowährungen – Bitcoins mit dem richtigen Wallet schützen

Mit der Entwicklung des Bitcoins haben Nutzer die Möglichkeit, internationale Transaktionen durchzuführen. Anders als bei klassischen Überweisungen sind Sender und Empfänger beim Transfer der digitalen Währung nicht von einer staatlichen Bank abhängig. Viele interessierte Anleger beobachten die Wertentwicklung des Bitcoins und zögern, weil sie sich um die Sicherheit der Kryptowährung sorgen. Dabei liegt es in erster Linie an jedem Anleger selbst, seine Bitcoin-Bestände vor Cyberkriminalität zu schützen.

Im alltäglichen Leben ist jeder darauf bedacht, die eigene Geldbörse zu schützen. Ein ebenso verantwortungsvoller Umgang ist beim Führen eines Wallets, dem digitalen Portemonnaie, erforderlich. Der aktuelle Bitcoin Kurs wird durchaus gehobenen Sicherheitsansprüchen gerecht. Er muss nur richtig eingesetzt und verantwortungsvoll aufbewahrt werden empfiehlt Online24.

Online-Wallets möglichst meiden

Immer wieder stehen verschiedene Online-Dienste in der Kritik, bei denen Anleger viel Geld verlieren. Die Betreiber dieser Online-Dienste locken mit vielversprechenden Angeboten und erwecken bei vielen Nutzern einen vertrauenswürdigen Eindruck. Leider bieten diverse Anbieter von Online-Wallets nicht das nötige Maß an Sicherheit. Im schlimmsten Fall können Anleger ihren gesamten Coinbestand verlieren. Deshalb ist es ratsam, Online-Dienste mit Skepsis zu betrachten. Um Sicherheitslücken und mögliche Risiken zu umgehen, sollten von vornherein andere Möglichkeiten in Betracht gezogen werden. Eine empfehlenswerte Variante ist das Hardware-Wallet.

Hardware-Wallet

Das Hardware-Wallet ist ein spezifisches Gerät, das eigens für die sichere Aufbewahrung digitaler Währungen entwickelt wurde. Gesichert ist das Hardware-Wallet mit einem privaten Schlüssel. Es ist nicht möglich, auf einem Hardware-Wallet andere Software zu speichern. Dadurch werden Hackerangriffe unmöglich.

Um sich Zugriff zu den Coinbeständen zu verschaffen, müssten sich Hacker das Hardware-Wallet physisch aneignen. Und selbst für diesen doch eher unwahrscheinlichen Fall haben die Entwickler vorgesorgt. Wird ein Hardware-Wallet gestohlen, ist der Coinbestand mit einem zusätzlichen PIN-Code gesichert. Zudem ist es wichtig zu wissen, dass Nutzer aufgrund einer Sicherung auch dann noch an ihren Coinbestand kommen, wenn das Hardware-Wallet verloren gegangen ist.

Wallets nicht für große Coinbestände nutzen

Viele Menschen verspüren ein unbehagliches Gefühl, wenn sie größere Geldbeträge im Portemonnaie mit sich herumtragen. Die Angst vor Diebstahl und dem Verlust des Geldes ist allgegenwärtig und nicht unbegründet. Und genauso verhält es sich mit einem Coinbestand im Wallet. Wer nicht mehr Bitcoins als nötig im Wallet aufbewahrt, erhöht dadurch den Sicherheitsaspekt um ein Vielfaches. Das können zahlreiche Nutzer bestätigen, die den Hauptbestand ihrer Coins an einem gut ausgewählten und besonders sicheren Ort aufbewahren.

Anfertigen von Sicherheitskopien (Back-ups) für den Notfall

Vor unvorhersehbaren Situationen ist leider niemand gefeit. Unüberlegtes Handeln, der Verlust des Smartphones oder ein plötzlich auftretender Defekt am Computer kann für Bitcoin-Nutzer schwerwiegende Folgen haben. Dem lässt sich mit dem Anfertigen von Sicherheitskopien, den sogenannten Back-ups, vorbeugen. Ein Back-up wird üblicherweise direkt im Anschluss an die Einrichtung eines Walltes erstellt. Dafür gibt es bestimmte Funktionen, die Teil einer Wallet-Anwendung sind. Für den Fall, dass bei der ausgewählten Wallet-Applikation kein Back-up vorgesehen ist, kann die Sicherheitskopie anderweitig angefertigt werden:

Im Installationsverzeichnis des jeweiligen Programms verbirgt sich die Datei “wallet.dat”. Diese wird kopiert, umbenannt und an einem möglichst sicheren Ort abgespeichert. Wenn es die Situation erfordert und sich das Wallet nicht abrufen lässt, muss der Nutzer nur die „wallet.dat“ aus dem Installationsverzeichnis heraussuchen. Diese Datei wird anschließend durch die zuvor kopierte Datei ersetzt und in “wallet.dat” umbenannt. Damit kann der Nutzer seinen aktuellen Coinbestand wieder einsehen. Wenn die Sicherheitskopie online abgespeichert wird, besteht das Risiko von Verlusten durch schadhafte Software. Deshalb ist es wichtig, die Sicherheitskopien zusätzlich zu verschlüsseln.

Regelmäßige Back-ups variabel abspeichern

Um sicherzugehen, dass die Sicherheitskopien immer alle Bitcoin- sowie Bitcoin-Change-Adressen enthalten, ist das regelmäßige Anlegen von Sicherheitskopien auf verschiedenen Speichermedien unumgänglich. Sehr gut geeignet sind USB-Sticks, SD-Karten, CDs und Papier. Sofern die Sicherheitskopie nicht ausschließlich an nur einem Ort hinterlegt wird, kann das Wallet jederzeit problemlos wieder hergestellt werden.

Verschlüsselung des Wallets und die Bedeutung des Passworts

Beim Verschlüsseln des Wallets kann der Nutzer ein beliebiges Passwort erstellen. Vor jedem Zugriff auf das Wallet, muss erst das Passwort eingegeben werden. Damit ist der Coinbestand grundsätzlich vor unbefugten Zugriffen geschützt. Darüber hinaus sollten sich Wallet-Nutzer bewusst sein, dass der Verlust des Passworts mit dem Verlust des Coinbestandes gleichzustellen ist. Anders als beim klassischen Onlinebanking ist das Zurücksetzen des Passwortes beim Bitcoin kaum möglich. Deshalb wird geraten, ein Passwort auszuwählen, an das sich der Nutzer auch nach langer Zeit noch erinnern kann. Außerdem ist es immer eine gute Idee, das Passwort auf ein Stück Papier zu schreiben und dieses an einem geheimen Ort zu hinterlegen.

Hinweis: Ein passwortgeschütztes Wallet bietet jedoch keinen ausreichenden Schutz vor der Keylogger Hard- bzw. Software. Keylogger wird von Hackern genutzt, die mithilfe dieser Hard- oder Software die Tastatureingaben des Nutzers protokollieren.

Offline-Wallet für größere Bitcoin-Bestände

Wer beim Thema Sicherheit nichts dem Zufall überlassen will, entscheidet sich für ein Wallet, das nicht mit dem Internet verbunden ist. Das Offline-Wallet besteht für gewöhnlich aus einer ausgedruckten Bitcoin-Adresse mit dem dazugehörigen privaten Schlüssel. Weshalb es auch als Paper-Wallet bezeichnet wird. Ein solches Wallet lässt sich mit einem Paper-Wallet-Programm erstellen. Aus Sicherheitsgründen sollte die Erstellung ausschließlich im Offline-Modus erfolgen. Weil das Offline-Wallet nicht mit dem Internet verbunden ist, bietet es ein Höchstmaß an Sicherheit. Insbesondere dann, wenn es mit Sicherheitskopien und Verschlüsselungen verwendet wird. Ideale Voraussetzungen für das Aufbewahren größerer Coinbestände.

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